Yoga ist ein Übungsweg, der gleichermaßen Körper, Geist
und Seele anspricht. Er entstand in Indien schon vor etwa 3500 Jahren
und wurde über die Jahrhunderte hinweg in seinen Methoden immer weiter
entwickelt und verfeinert. Das Wort Yoga leitet sich von der
indogermanischen Sprachwurzel Yuj her, was soviel wie anschirren,
verbinden heißt. Yoga verbindet Körper, Atem und Geist, sodass sie ein
gemeinsames Gespann bilden. Deshalb heißt Yoga im übertragenen Sinn
auch Vereinigung. In unserem Alltagsbewusstsein sind diese drei
Elemente oft mehr oder weniger un-verbunden. Der Geist geht im
Allgemeinen seiner Wege und kümmert sich mal um dies, mal um das. Der
Körper führt sein vegetatives Dasein, ohne dass wir uns dessen wirklich
bewusst sind, und der Atem als Bindeglied dokumentiert wechselweise
den Zustand des Körpers oder des Geistes. Aus dieser Unverbundenheit
können für den Körper Krankheiten entstehen, für den Geist Unruhe und
Zerstreutheit, was wiederum den Atem irritiert und den Körper
erschöpft. Abhilfe bieten sich hier in den vielfältigen Methoden des
Yoga. Mit Hilfe einfacher Übungen und Bewegungen lernt der Mensch sich
selbst zu erkennen, wie er strukturiert ist, welche körperlichen,
geistigen und seelischen Verhaltensweisen man sich im Laufe des Lebens
zu Eigen gemacht hat und dadurch erkennt man auch, ob sie einem gut
tun oder nicht.
In der Yoga-Schule wird das ganz klassische Yoga – das Raja –Yoga
(Königs-Yoga) – unterrichtet, auch bekannt als Hatha-Yoga. Dieser Yoga
ist der Yoga des Achtgliedrigen Pfades nach dem Weisen Patanjali, die
da sind:
- 1. Yamas - der Umgang mit der Welt
- 2. Niyamas - der Umgang mit sich selbst
- 3. Asanas - die Körperhaltungen, -übungen
- 4. Pranayama - die Atemübungen
- 5. Pratyahara - das Zurückziehen der Sinne
- 6. Dharana - die Konzentration
- 7. Dhyana - die Meditation
- 8. Smadhi - die völlige Verschmelzung
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